Nutzt ihr auch schon Digital Audio Broadcasting? Wollt ihr wissen, was der Unterschied zwischen einer Antenne und einem Splitter ist? Diese Differenzierung und vieles mehr zum Thema DAB+ erklären wir euch in diesem Artikel.
DAB – digitales Radio – ist schon eine ganze Weile auf dem Markt. Jetzt geht es um die Weiterentwicklung dieses Standards – nämlich DAB+. Denn die DAB-Norm hat sich damals nicht durchgesetzt.
DAB+ ist eine wunderbare Sache, weil man Radioempfang fast auf CD-Niveau hat – natürlich kommt das auch ein bisschen auf den Sender an – aber grundsätzlich hat man Sender, die ganz viele Mehrwerte liefern: Titelinformationen, Cover, Bilder, die auf dem Radio angezeigt werden können, und es gibt ganz viele überregionale Sender. Also habt ihr vielleicht euren Lieblingssender auf einer Autofahrt von Hamburg bis München in einer sehr guten, gleichbleibenden Qualität. Das merkt man vor allem in der Dynamik, also im Hochton- und im Bassbereich, wo es deutlich besser ist als der Standard-UKW-Empfang.
Es gibt verschiedene Arten, DAB+ zu empfangen:
Wenn ihr ein Radio mit DAB wollt, dann habt ihr logischerweise auch einen DAB-Tuner in eurem Autoradio. Dieser ist komplett getrennt vom UKW-Tuner, der ja allgemein bekannt ist. Also benötigt ihr eine separate Antenne, denn vereinfacht gesagt will der DAB-Tuner nur die DAB-Frequenzen haben.
Aktive DAB-Antennen benötigen Anschluss an den Strom und haben eine sehr gute Empfangsleistung. Passive DAB-Antennen sind in der Empfangsleistung nicht so stark.
Es gibt spezielle Scheibenklebeantennen wie zum Beispiel die Kenwood CX-DAB1. Diese wird an der Frontscheibe von innen befestigt. Das Kabel ist ausreichend lang. Im Lieferumfang dieser Antenne ist auch eine Folie dabei, welche auf die Karosserie eures Fahrzeugs geklebt werden muss. Zur Installation dieser Antenne an der Frontscheibe gibt es gute Videos als Hilfestellung.
Alles Weitere zum Anschluss könnt ihr auch nochmal in der beiliegenden Anleitung nachlesen. Bei der CX-DAB1 handelt es sich um eine aktive Antenne. Aus unserer Sicht ein wirklich sehr gutes Produkt. Allerdings hat diese einen auf der Hand liegenden Nachteil: Wenn ihr eure Scheibe tauschen müsst – zum Beispiel aufgrund von Steinschlägen – müsst ihr die Antenne ebenso tauschen. Denn die eigentliche Antenne beziehungsweise der Antennenstab ist nur diese Folie, die dann mit der Empfangseinheit verbunden wird. Beim Scheibentausch bekommt ihr sie nicht rückstandlos wieder ab. Das ist ein kleiner Nachteil, den man bedenken sollte. Das Hauptkabel, etc. könnt ihr aber natürlich alles wieder verwenden. Ansonsten könnte die Sichtbarkeit der Antenne an der Frontscheibe – je nach Einbausituation – störend sein. Wenn ihr eine wärmebedampfte oder beheizbare Frontscheibe – bei Ford zum Beispiel oft der Fall – habt, ist der Empfang aufgrund der in der Scheibe eingearbeiteten Drähte beziehungsweise dem Aluminium für die Thermoscheibe gestört.
Es gibt auch die Möglichkeit, über eure bereits im Fahrzeug verbaute UKW-Antenne, das DAB-Signal herauszufiltern und dann getrennt von allen anderen Frequenzen an den DAB-Tuner weiterzugeben. Dafür gibt es sogenannte DAB-Splitter. Sie kommen zum Beispiel dann zum Einsatz, wenn man aufgrund von Heizdrähten oder einer Thermoscheibe, keine Scheibenklebeantenne verwenden kann.
Aktive DAB-Splitter müssen mit dem Strom verbunden werden, haben eine gute Empfangsleistung und sind etwas teurer. Passive DAB-Splitter haben eine reduzierte Empfangsleistung und kosten auch etwas weniger.
Wenn der Empfang wirklich optimal sein soll, nehmt auf jeden Fall einen etwas hochwertigeren, aktiven Splitter wie die im Folgenden vorgestellten Modelle von ACV oder Caratec.
Der Caratec CC010DAB ist eine High-End Variante. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein kleiner Kasten mit vielen Kabeln im Lieferumfang: Einem Standard-Antennenkabel für ältere Fahrzeuge und einem Kabel mit Fakra-Anschluss für die neueren Fahrzeuge.
Ihr nehmt das bei euch passende Antennenkabel, steckt da den Adapter von Caratec drauf und geht dann von dem Adapter einmal in euren UKW-Tuner und einmal in euren DAB-Tuner rein. Alles liegt bei. Der kleine Kasten teilt die Frequenzen auf: Die UKW-Frequenzen werden einfach durchgelassen, die DAB-Frequenzen werden herausgefiltert und dezidiert an den DAB-Tuner weitergegeben. Das Kabel, das aus dem kleinen Kasten herausgeht, muss mit Strom verbunden werden, sonst funktioniert er nicht, denn es handelt sich hier um einen aktiven DAB-Splitter.
In einer abgewandelten Version gibt es auch noch einen DAB-Splitter von ACV – den ACV Universal DAB – der aus unserer Sicht auch ein sehr guter Splitter ist. Das Prinzip ist hier gleich, nur dass hier alle Kabel schon zusammen sind. In die Buchse am Splitter steckt man das Antennenkabel vom Fahrzeug. Außerdem besitzt dieser noch einen Stromanschluss mit einer Sicherung dazwischen und Anschlüsse für UKW sowie DAB. Von der Verbauart ist das im Prinzip das gleiche Produkt.
Wenn ihr jetzt aber eine sogenannte aktive UKW-Antenne im Fahrzeug verbaut habt – wie es zum Beispiel bei Volkswagen oft der Fall ist – kommt ihr auch mit diesen Splittern nicht mehr weit. Denn in diesen Fällen sitzt ein Antennenverstärker quasi zwischen Antenne und Originalradio. Hier muss man auf eine Scheibenklebeantenne zurückgreifen. Solltet ihr das Problem mit der wärmebedampften Scheibe oder den Heizdrähten haben, gibt es noch die Möglichkeit, die Antenne an die Seitenscheibe zu kleben oder Dachantennen, die ihr austauschen könnt, zu verwenden: Hier gibt es beispielsweise die Shark Dachantenne oder eine Kombiantenne zur Montage auf dem Dach.
Natürlich ist der Einbauaufwand bei Dachantennen etwas höher, da ein DAB+ Kabel verlegt werden muss, aber der Empfang ist grundsätzlich nochmal besser, als wenn ihr eine Scheibenklebeantenne nehmt. Die letzte Möglichkeit wäre eine Stoßstangenantenne, die – wie der Name schon sagt – vorne an die Stoßstange gebaut werden. Bei diesen ist der Empfang im Vergleich zur Dachantenne aber auch nicht so gut, denn je höher die Antenne sitzt, desto besser die Empfangsleistung.
Wenn der DAB-Empfang zum Beispiel aufgrund von einer Tunneldurchfahrt wegbricht, merkt man das dann, wenn das Radiosignal komplett weg ist. Denn es ist nicht wie bei UKW, dass das Rauschen zunimmt und man langsam merkt, wie der Empfang schlechter wird. Da es digital ist, hat man entweder den Empfang oder man hat ihn nicht. Gute DAB-Radios schalten automatisch von DAB auf den passenden UKW-Sender um, sofern er in diesem Gebiet verfügbar ist. Dann merkt ihr in der Regel gar nicht so sehr, dass umgeschaltet worden ist – außer, dass eben die Dynamik etwas weniger ist. Diese Funktion nennt sich Seamless Blending. Es gibt Radios, die das sehr gut machen.
Jetzt habt ihr hier viele Infos bekommen, schaut euch die Produkte gerne mal in unserem Shop an. Falls wir euer Interesse geweckt haben und ihr wissen wollt, welches Radio Seamless Blending integriert hat oder ihr euch fragt, welche DAB-Radios für euch infrage kommen, fragt gerne bei uns an. Wir beraten euch bei der Modell- und Antennenauswahl sowie bei einbautechnischen Fragestellungen. Ihr erreicht uns telefonisch unter 06732 – 933 588 oder per Mail support@sound.de.
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